Scholz übernimmt bei der HSG

HSG Osnabrück präsentiert neuen Coach – Ex-Bundesligaspieler freut sich auf seine Aufgabe

Die HSG Osnabrück ist auf der Suche nach einem neuen Coach für seine erste Herrenmannschaft fündig geworden und meldet Vollzug. Nach einem Jahr unter den Spielertrainern Mirco Wolter und Federic Hinz, die sich selbst von Beginn an als Übergangslösung betrachteten, kommt Ex-Bundesligaspieler Michael Scholz aus Nettelstedt, um ab der kommenden Saison auf der Osnabrücker Bank Platz zu nehmen.

Fabian Siebert (links) begrüßt Neu-Coach Michael Scholz bei der HSG.

Michael Scholz lautet der Name des neuen, ab der Saison 2020/21 verantwortlichen Übungsleiters. Ein Name, der nur auf den ersten Hall möglicherweise bei dem einen oder andern Schulterzucken erzeugen dürfte. Denn ein Blick auf Scholz‘ Vita verrät, dass die Osnabrücker HSG ein echtes handballerisches Schwergewicht von sich und der damit verbundenen Aufgabe begeistern konnte. 1979 begann die Karriere des Michael Scholz in Hochheim, in dessen Folge ihn sein Weg unter anderem ab 1995 in den Bundesliga-Kader der SG Wallau-Massenheim führte.

Ein Wechsel nach Spenge 1999 sollte ihm mit einem Aufstieg in die 2. Bundesliga weitere Meriten als Aktiver einbringen. Mehr als ausreichende Referenzen also, um nach der Spieler-Laufbahn den Weg in die neudeutsche Coaching-Zone zu wagen, die den inzwischen 49-Jährigen und somit im besten Traineralter befindlichen Scholz zunächst als Spielertrainer zum TV Hille führte. Zuletzt verdingte er sich als Trainer der Zweitvertretung des Zweitligisten TuS N-Lübbecke und arbeitete dort bis zuletzt erfolgreich. Umso enttäuschender fiel für Scholz sein dortiges Ende aus: „Es ist nachvollziehbar, dass das für mich enttäuschend ist. Ich muss es aber akzeptieren“, wird er vom Westfalen-Blatt zitiert, nachdem ein Zusammenschluss zwischen dem TuS N-Lübbecke, TV Germania Nordhemmern, RSV Westfalia Mindenerwald, und dem VfB Holzhausen dafür sorgte, dass für zukünftig weniger Teams auch weniger Trainer benötigt werden.

Eine „bittere Pille“ für den Coach, gleichsam eine Chance für die HSG Osnabrück, die den Kontakt suchte und schnell auf offene Ohren stieß. Letztlich erfolgte die Einigung über ein Engagement von Scholz ab der kommenden Saison. „Er war der perfekte Kandidat für unsere Mannschaft“, freut sich HSG-Vorstand Fabian Siebert über die Einigung mit Scholz. Nach den Turbulenzen um die Trainer-Personalie der ersten Herrenmannschaft in der jüngeren Vergangenheit ist er froh über diese Entwicklung: „Wir hatten zuletzt ungewollt wenig Konstanz auf dieser Position und hoffen mit Michael wieder einen Trainer gefunden zu haben, der uns nicht nur vollends überzeugt hat, sondern uns auch eine längere Zeit erhalten bleibt“, so Siebert.

Unter schwierigen Bedingungen waren Mirco Wolter und Frederic Hinz zuvor im Sommer 2019 als Spielertrainer eingesprungen und beteiligten sich fortan als Unterstützer von Fabian Siebert an der Suche nach einer Folgelösung – mit Erfolg. Nun beginnt also ein neues Kapitel mit dem Namen Michael Scholz. Dieser soll nach Wunsch der HSG für eine nachhaltige Entwicklung des Landesligisten HSG Osnabrück in den kommenden Jahren stehen. Eine Aufgabe, die Siebert Scholz nicht nur aufgrund seiner Erfahrung als Spieler mehr als zutraut: „Wir hatten sehr gute Gespräche, die uns in dieser Entscheidung bestärkt haben“, sagt Siebert, der anfügt: „dass wir darüber hinaus sehr froh sind, dass sich ein solcher Fachmann trotz der sportlich angespannten Lage für unseren Verein entschieden hat.“ Auch Neu-Coach Scholz ist voller Vorfreude auf die Herausforderung HSG Osnabrück: „Ich freue mich auf die Zeit, die wir nach der Pause unseres geliebten Sports gemeinsam verbringen werden. Wir wollen den Handball in Osnabrück populärer machen und das vor allem über gute Leistungen!“

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