Atila Petö wird Trainer der HSG-Männer

„Gemeinsam etwas bewegen“ – Ex-Profi übernimmt, Jülicher assistiert

Drei Jahre lang hatte sich Atila Petö mehr oder weniger gänzlich aus einer aktiven Rolle im Handballsport zurückgezogen. Nun gibt der Ex-Profi bei der 1. Herrenmannschaft der HSG Osnabrück, die zuletzt für nur wenige Wochen durch den aus persönlichen Gründen ausgeschiedenen Jörn Brüggemann betreut wurde, sein Comeback – mit deutlicher Ansprache, einem klaren Plan und ganz viel Expertise.

Seit 25 Jahren inzwischen ist der gebürtige Rumäne Petö inzwischen in Deutschland und ebenso lange wie bewegt ist sein Handballerleben bisher verlaufen. Zunächst bei Zweitligist Erlangen unter Vertrag ging er wenige Jahre später eine Spielklasse hinab zum seinerzeit florierenden Regionalligisten von der Ibbenbürener Spvg. Trotz des inzwischen verblassten Glanzes der ehemaligen Vorzeigesieben im Kreis Steinfurt und einer Augenverletzung, die ihn vorzeitig dazu zwang seine Spielerkarriere zu beenden und auf die Bank zu wechseln, ist er in Ibbenbüren heimisch geblieben.

Teammanager Mathias Wygold (links) und Vorstand Fabian Siebert (rechts) begrüßen Trainer Atila Petö (2. v. r.) und Co-Trainer Sebastian Jülicher (2. v. l.) bei der HSG Osnabrück. Foto: Lisa Meyer.

„Von der Regionalliga bis zur Kreisliga habe ich schon alles gemacht“, sagt Petö, der das klar als Vorteil sieht, weiß er durch die Erfahrungen in vielen verschiedenen Spielklassen, auf was es jeweils ankommt. Drei Jahre stand Atila „Ati“ Petö zuletzt nicht an der Seitenlinie. Weniger weil ihm die Lust vergangen ist, als viel mehr, da er seine Zeit dafür aufwenden wollte, seinen Sohn bestmöglich zu unterstützen, der beim 1. FSV Mainz 05 auf einem guten Weg ist, im Profifußball Fuß zu fassen. Nun also fügt er seiner Trainerlaufbahn bei der HSG Osnabrück ein neues Kapitel hinzu. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und möchte gemeinsam mit der Mannschaft versuchen, bei der HSG Osnabrück etwas zu bewegen“, formuliert Petö die Ziele gegenwärtig eher allgemein und noch etwas zurückhaltend, denn er weiß, „dass wir nach der langen Pause und mit vielen neuen Spielern erstmal als Mannschaft zusammenfinden müssen.“

Beim Landesligisten, der zuletzt einige Abgänge in kurzer Zeit auf der Trainerposition zu verkraften hatte, hofft man auf mehr Kontinuität und ist von Petö mehr als überzeugt: „Wir haben von Beginn an primär nach jemandem gesucht, der sich von Vornherein mit unseren Ideen identifizieren und sich auf dieser Basis auch vorstellen kann, länger bei uns zu bleiben“, äußert sich Vorstand Fabian Siebert über den Prozess der Trainersuche unter schwierigen Bedingungen, denn „wir sind von der Situation erneut einen Trainer suchen zu müssen in einer Zeit überrascht worden, in der bereits viele Trainer ihre Zusage für die kommende Saison gegeben hatten“, so Siebert.

Umso glücklicher ist Siebert, mit Petö einen echten Fachmann für sich gewonnen zu haben: „Wir hatten ein langes Gespräch, in dem wir unsere Vorstellungen und Ideen über Handball und die Art wie wir gemeinsam arbeiten könnten, ausgetauscht haben. In diesem Gespräch haben wir sehr schnell das Gefühl gehabt, dass Atila sowohl fachlich, als auch menschlich hervorragend zur HSG passen würde.“ Ein Vorteil war es, dass Teammanager Mathias Wygold bereits mit Vorgänger Brüggemann die Kaderplanungen für die neue Saison vorangetrieben hatte und so bereits zum Start unter Petö ein 20-köpfiger Kader für die Saisonvorbereitung beisammen war.

Auch in die Trainersuche war Wygold involviert, der sich ebenso glücklich zeigt: „Die ersten Eindrücke sind fantastisch, sodass wir überzeugt davon sind, uns auf den Weg gemacht zu haben, der es uns ermöglicht, uns in den kommenden Jahren sukzessive sportlich zu entwickeln. Ein ganz wichtiger Faktor hierfür ist hierfür das Trainerteam, das mit einer klaren Idee wie in Osnabrück zukünftig Handball gespielt wird und seiner Einstellung vorangeht. “ Ein Team, das zukünftig neben Cheftrainer Petö aus Assistent Sebastian Jülicher, der vom TSV Wallenhorst zur HSG kommt und dort weiterhin parallel die Damenmannschaft trainieren wird, und Torwarttrainer Thorsten Heil (ehemals u.a. Trainer TV Bissendorf-Holte, TV 01 Bohmte) bestehen wird.

Atila Petö wird Trainer der HSG-Männer