Auch im zweiten Lockdown sozial aktiv

Weihnachten im Schuhkarton mit „Kartonrekord“ – HSG überrascht 27 Institutionen mit REWE-Geschenkkisten

Schon im ersten Lockdown bewiesen die Handballer*innen der Handballspielgemeinschaft (HSG) Osnabrück, dass ein Kontaktsportverbot und die allgemeinen Beschränkungen, mit deren Hilfe das Corona-Virus zurückgedrängt werden soll, keineswegs bedeuten, sich nicht sportlich betätigen zu können. Ganz im Gegenteil bot die Situation die Möglichkeit, das Angenehme – den Sport – mit dem Nützlichen – gesellschaftlichem Engagement – zu verbinden. Was sportlicher Ehrgeiz in Verbindung mit sozialen Projekten bewirken kann, bewiesen die HSG-Sportler*innen im Frühjahr unter anderem beim Nähen von Masken, ihren Touren für die Buchhandlung Wenner und die Osnabrücker Tafel oder ihrem Spendenlauf für den Zoo Osnabrück.

Auch nachdem der Spielbetrieb im Herbst ein zweites Mal behördlich untersagt wurde, zögerten die Handballer*innen nicht lange und wurden erneut aktiv, denn „jammern kommt für uns nicht infrage“, so Fabian Siebert, seines Zeichens Vorstand der HSG und gemeinsam mit Moana Schilberg (Mit-)Initiator der meisten Aktionen. Vielmehr gehe es darum „in diesen Zeiten kreative Wege zu finden, um die Verbindung untereinander nicht zu verlieren, sportlich aktiv zu bleiben und einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.“ Bereits das Engagement im Frühjahr fand dabei Beachtung in der regionalen Presse und Würdigung auf der Mitgliederversammlung des Osnabrücker Sportclubs, einem der drei Stammvereine der HSG.

Lena Marquard und Fabian Siebert bei der Übergabe der von 39 Geschenkkartons beim Autohaus Viere.

Doch die nimmer müden Handballer*innen knüpften nach der Unterbrechung der Saison 2020/21 sprichwörtlich nahtlos an ihre Aktivitäten im Frühjahr an. Fast schon traditionell beteiligt sich die HSG an Jahr für Jahr an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ des „Geschenke der Hoffnung e.V.“. Aufgabe ist es, einen Schuhkarton mit Spielzeug, Hygieneartikeln o.Ä. für Kinder verschiedenen Alters zu füllen und diese als Spende zu einer der vielen Annahmestellen zu bringen, von wo aus sie ihren Weg in andere, deutlich weniger wohlhabende Regionen dieser Welt antreten, um dort Kindern zu Weihnachten eine Freude zu machen. Ziel war und ist es, dass jede der ca. 20 Mannschaften der HSG je einen Karton befüllt. In diesem Jahr jedoch gelang mit 39 Kartons ein neuer Rekord. Ein Ergebnis „über das wir uns wirklich sehr gefreut haben“, wie Siebert bei der Übergabe der Kartons beim Autohaus Viere als einer der vielen Annahmestellen zu berichten wusste.

Damit nicht genug, ließen sich die Verantwortlichen der HSG noch einen „Adventskalender“ einfallen, mit dem sie Organisationen eine Freude machen wollten, die durch die Corona-Pandemie in Osnabrück eine Mehrbelastung erfahren mussten. Gemeinsam mit Oliver Wehling und Jens Kaluscha bzw. ihren REWE-Märkten, die seit dem Jahr 2020 als Partner der HSG firmieren, wurden zwischen dem 1. und 24. Dezember insgesamt 27 Organisationen durch die Handballer*innen besucht. Unter ihnen befanden sich unter anderem der Arbeiter-Samariterbund, das Corona-Testzentrum, die Johanniter, zwei Krankenhäuser, vier Altenzentren, die Bahnhofsmission, die Feuerwehr oder die eigenen Stammvereine.

Mit dabei hatten die Sportler*innen stets einen von REWE prall gefüllten Korb mit allerlei Leckereien, die den vielen Menschen, die Tag für Tag eine großartige Arbeit im Angesicht der Pandemie leisten, zumindest eine kleine Freude in den Pausenraum bringen sollten. „Die Resonanz auf unsere Überraschungsbesuche war extrem positiv, was wiederum uns sehr gefreut hat. In den aktuellen Zeiten können Gesten der Solidarität einiges bewegen. Auch das wollen wir zum Ausdruck bringen“, so Siebert, der angesichts dieses Fazits mit seinen Mitstreiter*innen bereits neue Ideen für die nächsten Wochen im Kopf hat.

Jan Wendte (rechts) überrascht das Marienhospital mit vier Lebensmittelboxen von REWE Wehling & Kaluscha.
Auch im zweiten Lockdown sozial aktiv