Jörg, genau 30 Tage liegen zwischen dem letzten Saisonspiel und dem Vorbereitungsstart morgen. Wie ist es dir in der Pause ergangen, hast du die letzte Saison Revue passieren lassen?

Ja, habe ich. Dennoch wirklich Zeit zum Ausruhen gab es nicht wirklich. Handball war weiterhin ein großes Thema. Viel Orgakram, Vorbereitung planen, Sponsoring und insgesamt auch noch wegen anderer handballerischen Dingen war ich in vielen Gespräche. Die letzte Saison war sehr intensiv, da wir gemeinsam mit Cloppenburg uns nie einen wirklichen Ausrutscher erlauben durften. Die Mädels haben das dann in einer unglaublichen Entwicklung über die gesamte Saison hinweg überragend gemacht. Ich bin sehr stolz auf Sie.

Morgen beginnt die Vorbereitung. Worauf legst du da besonders Wert? Vorfreude?

In der letzten Vorbereitung haben wir intensiv an der Abwehr gearbeitet und hatten dann am Ende zwar knapp aber immerhin die beste Abwehr der Liga. Woran wir definitiv in dieser Vorbereitung arbeiten müssen, ist unser Stoß- und Rückstoßverhalten, unser Zusammenspiel mit dem Kreis, unsere zweite und dritte welle und natürlich generell an der Athletik, da wird uns in Liga 4 einiges mehr abverlangt. Die Vorfreude ist riesig, wird aber durch die Problematik im Hallenbereich dieses Jahr, die mit uns einfach nicht richtig kommuniziert wurde, etwas geschmälert. Aber wir geben unser bestes und müssen dann einfach kurzfristig improvisieren.

Liegen Testspiele an?

Wie bei Volker und mir immer, spielen wir viel.Das Highlight ist am 10.08.19 wenn wir gegen den Drittligameister aus Hannover-Badenstedt spielen. Aber auch andere namhafte Gegner, wie Schaumburg, Nienburg oder Wettringen sind dabei. Der Schritt von der Landesliga zur Oberliga im Damenbereich ist vermutlich sehr groß, weil es keine Verbandsliga dazwischen gibt. Was ist das Ziel für diese Saison? Das Ziel ist ganz klar der Nichtabstieg. Voraussetzung dafür ist, dass die gesamte Mannschaft voll mit zieht und wir auch bei Misserfolgen gemeinsam positiv bleiben. Letzte Saison schwebten wir auf einer Erfolgswelle. In der kommenden Saison wird sich wirklich zeigen, ob wir ein gutes Team sind auch wenn es mal Misserfolge gibt. Aber ich bin voll davon überzeugt, dass wir gemeinsam erfolgreich den nächsten Schritt in unserer Entwicklung machen werden und die Klasse halten.

Die Mannschaft ist gerade fleißig dabei, Sponsoren zu akquirieren. Wie schätzt du die aktuelle Lage ein?

Die finanzielle Situation ist insgesamt so, dass wir ohne Sponsoren die gesamte Entwicklung im Damen- und Mädchenbereich nicht mehr stemmen können. Wir sind darauf angewiesen, dass die regionalen Medien und Firmen uns unterstützen, sonst wird der Leistungshandball sich kaum weiter etablieren lassen. Unsere A-Mädels haben letztes Wochenende das zweite Jahr nacheinander die BundesligaQuali gespielt und in der regionalen Presse ist das – anders als in anderen Regionen – kaum eine Bemerkung wert. Die Damen sind fleißig dabei Sponsoren zu akquirieren. Wir müssen noch schauen, ob wir damit die Saison finanzieren können. Wir können auf jeden Fall jedem Sponsor attraktiven, schnellen und intensiven Handball bieten, der von vielen begeistert verfolgt wird. Zudem natürlich auch Werbemöglichkeiten.

Abschließend darfst du noch ein paar Worte an Fans, Freunde, Sponsoren oder auch die Mannschaft richten:

Ich freue mich sehr auf die kommende Saison und die neuen Herausforderungen. Lassen wir es gemeinsam auch in der kommenden Saison richtig krachen 😉

1. Damen- Vorbereitungsstart: Interview mit Trainer Elbel

Ein Kommentar zu „1. Damen- Vorbereitungsstart: Interview mit Trainer Elbel

  • 14. Juni 2019 um 10:57 Uhr
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    Da kämpft man ein Jahr in der Landesliga, schafft den Aufstieg, will man es in der kommenden Saison richtig Krachen lassen und wird dann in die Oberliga Niedersachsen einsortiert. Das kann doch nicht wahr sein. Osnabrücker Vereine gehören zum Weser-Ems-Gebiet und selbstverständlich dann auch in die Oberliga Nordsee; wohin denn sonst? Kein Mensch käme auf die Idee, die Männer vom TV Bissendorf in der OL Niedersachsen spielen zu lassen. Warum zweierlei Maß? Statt Dinklage, Garrel und Oldenburg heißt es nun Göttingen, Northeim, Lüneburg. Welcher HVN-Verantwortlicher denkt sich so etwas aus?

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