– HSG stürmt die Tabellenspitze –

31:28 gegen starken Aufsteiger Friesoythe – Eickener Niederlage ermöglicht Platz eins

Gegen einen starken Aufsteiger aus Friesoythe landete die HSG Osnabrück einen knappen aber nach Ansicht des Spielverlaufs nicht unverdienten 31:28-Erfolg. Der dritte Heimsieg der Saison war dabei gleichsam der vierte doppelte Punktgewinn in Serie. Durch den Ausrutscher der Konkurrenz aus Eicken, die überraschend bei der HSG Wilhelmshaven verlor, übernehmen die Osnabrücker durch den eigenen Erfolg sogar vorerst die Tabellenspitze und bringen sich in eine hervorragende Ausgangsposition für das Topspiel bei der Eickener Spvg. am kommenden Samstag.

Mit geballter Gegenwehr zu rechnen hatten Osnabrücks Marvin Lötzbeyer (am Ball) und Christian Bolte gegen die HSG Friesoythe. Foto: Martin Köchert.

Im Vergleich zum über weite Strecken sehr starken Auftritt beim TuS Bramsche in der Vorwoche musste Osnabrücks Coach Timm Dietrich seinen Kader auf insgesamt drei Positionen verändern. Für die privat oder beruflich verhinderten Maximilian Große Wördemann, Mirco Wolter und Béla Mokrys rückten Philipp Röttges, Sören Vinke sowie Debütant Thorben Hasse in den Kader. Besonders das Fehlen von Abwehrchef Große Wördemann machte sich zu Beginn der Partie verstärkt bemerkbar. So vermittelte das Defensivzentrum der Osnabrücker gleich in einigen Situationen keinen sattelfesten Eindruck und bekam besonders den insgesamt neun Mal erfolgreichen Top-Torschützen der Gäste, Nils Albers, nicht wirklich in Griff. Auch gegen Kreisläufer Christian Wilhelm offenbarte die Deckung der Hausherren immer wieder wunde Punkte im Stellungsspiel. Offensiv lief es dagegen besser und auch wenn spielerisch nicht alles funktionierte, initiierten besonders die Osnabrücker Rückraumspieler Jan-Nicolas Pötter, Johannes Rüschen und Marvin Lötzbeyer gefährliche Einzelaktionen. Doch besagte Lücken im Defensivverbund sorgten gepaart mit der Tatsache, dass auch Keeper Johannes Küpper und Sebastian Siebert nicht ihren besten Tag erwischten, dafür, dass die frühe 3:1-Führung lediglich bis zum 6:4 Bestand hatte und keineswegs ausgebaut werden konnte. Ganz im Gegenteil spielten die Gäste munter mit, glichen zunächst aus und konnten durch Steffen Wittes Treffer zum 8:9 in der 15. Minute sogar die erste eigene Führung in der Partie verzeichnen. Zwar konnten die Hausherren das Spiel in der Folge neuerlich drehen, doch die Führung blieb bis zum 17:16 bei Seitenwechsel hauchdünn.

Auch nach Wiederbeginn tat sich die Dietrich-Sieben weiterhin schwer, sich mit der Favoritenrolle anzufreunden. Während nun die Deckung sukzessive etwas besser agierte, schlichen sich in das Angriffsspiel nun immer wieder technische Fehler, teils überhastete Abschlüsse und nicht genutzte Gelegenheiten ein. Folgerichtig blieb es bis zum 24:23 in der 44. Minute bei einer denkbar knappen Führung, ehe Röttges und Rüschen für Osnabrück auf 26:23 stellten und zumindest vorrübergehend für etwas mehr Ruhe sorgten. Wer nun jedoch dachte, das Spiel nähere sich einer Vorentscheidung, der sah sich getäuscht. Die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste ließen sich über die gesamte Spieldauer von der Tatsache, stets einem knappen Rückstand hinterherlaufen zu müssen, keineswegs demoralisieren. Gleich mehrfach verkürzte Friesoythe nochmals auf zwei Treffer und hatte beim Spielstand von 26:24 respektive 28:26 gleich zweimal freistehend die Gelegenheit, den Anschlusstreffer zu markieren. Nun jedoch war es Osnabrücks dritter Schlussmann an diesem Tage, Johannes Frostmann, der zum Matchwinner avancierte. Zunächst parierte er einen Strafwurf, ehe er kurz darauf gleich eine Doppelchance vereitelte und damit im Gegenzug Pötter und Lötzbeyer die Chance eröffnete, mit ihren Treffern auf 30:26 zu erhöhen und mit der ersten Vier-Tore-Führung der Partie für die Entscheidung zu sorgen.

Am Ende des Tages steht für die Osnabrücker HSG ein knapper aber angesichts des Spielverlaufs nicht vollkommen unverdienter Heimerfolg der Marke Arbeitssieg zu Buche. Über weiter Strecken der Begegnung in Führung, hatten die Hausherren in den entscheidenden Situationen stets die etwas bessere Antwort als der Aufsteiger aus dem Landkreis Cloppenburg. Am kommenden Samstag fährt die HSG Osnabrück somit als neuer Spitzenreiter zum Tabellenzweiten nach Eicken und will dort alles daransetzen, die neu gewonnene Position in der Tabelle zu erhalten. Anwurf am Segelfliegerweg in Melle ist um 18 Uhr.

HSG Osnabrück: Jan-Nicolas Pötter 7, Marvin Lötzbeyer 6, Johannes Rüschen 5, Philipp Röttges 3, Jan Wendte 3/3, Malte Fallenbeck 2, Frederic Hinz 2, Christian Bolte 1, Thorben Hasse 1, Alexander Schilling 1, Sören Vinke, Johannes Frostmann (TW), Johannes Küpper (TW), Sebastian Siebert (TW). Trainer: Timm Dietrich.

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