– HSG dreht das Spiel –

26:21-Sieg gegen Schüttorf – Osnabrücker Handballer drehen nach Seitenwechsel auf

Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg schafften Osnabrücks Landesligahandballer in der Partie gegen den FC Schüttorf 09 die Wende und feierten mit dem 26:21-Heimsieg ihren zehnten Erfolg der Saison. Zur Pause deutete allerdings noch wenig auf den späteren Sieg der Dietrich-Schützlinge hin. Dank einer starken zweiten Hälfte und einem taktischen Kniff war der doppelte Punktgewinn letztlich nicht unverdient. Wie wichtig dieser zudem war, zeigt ein Blick auf die Tabelle, in der die HSG den zweiten Platz vom dem TuS Bramsche behauptet und weiterhin in Schlagdistanz zu Tabellenführer TV Dinklage bleibt.

Hatte im zweiten Durchgang als Linksaußen großen Anteil an der Wende: Osnabrücks Mirco Wolter (re.). Foto: Martin Köchert.

Personell zeigten sich die Hasestädter im Vergleich zur Vorwoche auf einigen Positionen verändert. Für Béla Mokrys, Johannes Rüschen und Mathias Wygold kehrten Maximilian Große Wördemann, Malte Fallenbeck und Sören Vinke in den Kader zurück. Zudem tauchte aufgrund eines kurzfristigen Torwartengpasses auch Trainer Dietrich selbst als zweiter Torwart auf dem Spielprotokoll auf. Der Start in die Partie war indes aus Sicht der Osnabrücker alles andere als nach Maß. Gegen den Tabellensechsten, der zuletzt drei Siege in Serie feiern konnte, blieb die Partie zunächst nur bis in die 8. Minute offen (2:2). Offensiv wirkte das Spiel der HSG behäbig und entwickelte kaum Durchschlagskraft und auch in der Defensive lief zunächst wenig zusammen. Besonders Schüttorfs Marko Baals, der sechs seiner sieben Treffer im ersten Durchgang erzielte, konnte bisweilen nach Belieben schalten und walten. Als Dietrich beim Stand von 3:8 in der 16. Minute sein Team-Timeout bemühte, gab es nur weniges, das auf ein Ende des jüngsten Negativlaufs seiner Mannschaft hindeutete. Und auch im Anschluss zeigten sich die Hausherren zunächst nur unwesentlich verbessert und wurden in der ersten Hälfte immer wieder durch Jan-Nicolas Pötter, der fünf der neun Osnabrücker Treffer bis zum Seitenwechsel markierte, im Spiel gehalten. Immerhin: Bis zur Pause gelang es der Dietrich-Sieben den Rückstand auf 9:12 zu verkürzen.

Vollkommen verändert kamen die Gastgeber nach einer völlig verkorksten und nahezu inakzeptablen ersten Halbzeit dann zurück aus der Kabine. Plötzlich legte die Deckung die notwendige Aggressivität an den Tag und auch die Angriffe wurden nun häufiger geduldig und deutlich druckvoller bis zur Chance gespielt. Binnen acht Minuten egalisierte die HSG so den Rückstand mithilfe eines 4:1-Laufs zum 13:13, ließ auch hernach bis zur 45. Minute nur zwei weitere Gegentreffer zu und drehte die Partie vollends in eine 18:15-Führung. Als nicht unwesentlicher Aspekt dieser Wende entpuppte sich Dietrichs Idee, seiner Deckung eine offensive 5:1-Variante zu verordnen – mit Malte Fallenbeck auf der Spitze, der diese Rolle nahezu perfekt auszuführen wusste. „Er hat das heute wirklich sehr sehr gut gemacht“, attestierte ihm folglich auch sein Trainer nach der Partie eine herausragende Leistung. Immer wieder zogen die Osnabrücker in der Folge auf vier Treffer davon, immer wieder konnte der FCS jedoch im Gegenzug auch wieder verkürzen. Dieses Spiel setzte sich bis in die 55. Minute fort, ehe der im zweiten Durchgang auf der Linksaußenposition stark aufspielende Mirco Wolter sowie Marvin Lötzbeyer den Vorsprung erstmals im Spiel auf fünf Treffer ausbauten (24:19) und so dreieinhalb Minuten vor Spielende bereits für die Vorentscheidung sorgten. Die Gäste steckten jedoch nicht auf, öffneten die Deckung komplett und verkürzten zwei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 24:21. Die letzten beiden Treffer gehörten dann jedoch erneut der HSG. Dazwischen indes ereignete sich noch eine besondere Randnotiz, als Timm Dietrich für den letzten Siebenmeter des FCS das Feld betrat und gegen Marek Alferink tatsächlich parierte.

Durch den angesichts der ersten Hälfte überraschend deutlichen Heimsieg gegen die Grafschafter bleiben die Osnabrücker einen Zähler hinter dem TV Dinklage auf Rang zwei der Tabelle. Nach einem spielfreien Wochenende ist am 3. März zum Abschluss der „Heimspiel-Wochen“ dann die Zweitvertretung des TvdH Oldenburg zu Gast in der OSC-Halle.

HSG Osnabrück: Jan-Nicolas Pötter 7, Mirco Wolter 6, Maximilian Große Wördemann 3, Marvin Lötzbeyer 3, Frederic Hinz 2, Fritz Rothe 2, Malte Fallenbeck 1, Jan Wendte 1/1, Christian Bolte, Thorben Hasse, Alexander Schilling, Sören Vinke, Timm Dietrich (TW), Johannes Küpper (TW/1). Trainer: Timm Dietrich.

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