In einem nervenaufreibenden Spiel zweier Mannschaften, die unmittelbar im Tabellenkeller stecken und sich erst wenige Wochen vorher im Hinspiel gegenüberstanden, gewann auch dieses Mal wieder die gastgebende Mannschaft. Dieses Mal zum Glück wir.
Das Spiel sollte sich jedoch ganz anders als das Hinspiel entwickeln. Während bei der 23:20 Niederlage in Oldenburg die Abwehrreihen dominierten, beziehungsweise die Angriffsreihen ihre Lücken auftaten, entwickelte sich das Rückspiel als torreiches Spiel. Endstand 31:30 für uns!

Damit kletterten wir nicht nur von dem Relegationsplatz auf einen Nicht-Abstiegsplatz, Oldenburg rutschte sogar zwei Plätze runter, auf einen direkten Abstiegsplatz, weil zeitgleich Marienhafe ein wenig überraschend zu Hause Rastede schlug. Noch immer ist es aber denkbar knapp im Tabellenkeller. So trennen den 13. Platz (ein direkter Abstiegsplatz) und den Neuntplatzierten Wilhelmshaven nur 3 Punkte. Weiterhin ist also für alle Mannschaften alles offen und für uns gilt umso mehr, dass die beiden Punkte nur der Anfang für eine erfolgreichere Rückrunde sein dürfen.

Mit Lärm, andere nennen es auch Karnevalsmusik, starteten wir schon hochkonzentriert ins Warmmachen. Dann kam auch noch die positive Nachricht, dass Spieler Marvin Lötzbeyer doch noch rechtzeitig aus dem Urlaub und pünktlich zum Spiel da sein würde. Ein weiterer Moral Boost, für ein Spiel, das eigentlich aber keinen mehr brauchte.

Unsere Abwehrreihe zeigte sich dann gerade zu Beginn aber wieder ein wenig zu unkonzentriert. Zu viele Würfe fanden den Weg in die Blockecke und zusätzlich konnten die Gäste auch noch über Gegenstöße erfolgreich werden. Der nervöse Beginn zeigte sich auch im Angriff, so waren wir im Abschluss nicht konsequent genug und einige technische Fehler schlichen sich ins Spiel ein.
Positiv stach in der Phase Maxi Große Wördemann heraus, der aus seinem dynamischen Eins-gegen-Eins immer wieder freie Würde kreieren konnte. Dazu fanden dann Richtung Ende der 1. Halbzeit auch die Außen besser ins Spiel und konnten ihre Würfe verwandeln oder einen 7-Meter ziehen.
Zur Halbzeit waren wir aber dennoch mit einem Tor hinten (14:15).

In der zweiten Halbzeit kamen wir trotz 6 Zeitstrafen (gegen 2 auf der Oldenburger Seite) besser ins Spiel. Gerade die Abwehr arbeitete jetzt besser. Angeführt von Robert Bünker auf der Halbposition, der sich Woche für Woche immer besser im Angriff und in der Abwehr präsentiert und dem Innenblock um Maxi und Freddie, schafften wir es immer wieder nun auch ins Gegenstoßspiel zu kommen. Nach zehn Minuten gingen wir sogar mit 5 Toren in Führung (22:17; 40’58). Die ständigen Unterzahlsituationen verhinderten dann jedoch ein Absetzten. Im Gegenteil, Oldenburg kam sogar nochmal auf ein Tor ran. Dann netzte Niklas Beyer jedoch nochmal ein wichtiges Tor, um den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen. Oldenburg traf dann sogar nochmal, kam danach aber nicht nochmal in Ballbesitz.

Für die nächsten Wochen heißt es dennoch weiter hart arbeiten, um den Relegationsplatz möglichst zu vermeiden und den Klassenerhalt direkt klar zu machen.

Eine weitere schöne Randnotiz, dass Matthias Grabowsky das erste Mal nach seiner Pfeiffersches-Drüsenfieber-Diagnose mit beim Spiel dabei war, auch wenn es für einen Einsatz noch nicht gereicht hat.

Kader: Maxi Große Wördemann, Niklas Beyer, Fritz Rothe (alle 6 Tore), Robert Bünker (4), Jan Wendte (4; 3/3 7-Meter), Marvin Lötzbeyer, Ruven Brune (beide 2), Steve Gerbe (1), Frederic Hinz, Matthias Grabowsky, Baschtl Siebert (TW), Nils Thomann (TW) – Mirco Wolter (Trainer), Mario Finke (Betreuer), Sean Ewert (Physio), Patrick Kovaci

1.Herren – Revanche geglückt