Das Bild ist bekannt. Eine knapper Halbzeitstand mit kleinem Rückstand und am Ende doch eine deutliche Niederlage. Auch in den Niederlagen gegen Bissendorf, Dinklage und Eicken lag man nach 30 Minuten nur eng zurück, nur um am Ende noch eindeutig zu verlieren.

Der dünne Kader, der am Samstag gegen Schüttorf seinen Hochpunkt erreichte (so konnten wir nur mit acht Feldspielern antreten, wobei Freddie Hinz und Hendrik Wiltmann sogar noch angeschlagen waren, könnte ein Grund dafür sein, weswegen die zweite Hälfte immer so bedeutend schlechter läuft als die erste. Dies ist sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen, allerdings erklärt es nicht, warum der Verfall schon in Minute 31 einsetzt.
Vielmehr muss man hier die Einstellung hinterfragen. Diese ist häufig zu abhängig von der Angriffseffektivität. Es scheint so, dass wenn wir im Angriff Lösungen finden, dann auch die Einstellung in der Abwehr und im Rückzugsverhalten passt. Finden wir allerdings ein paar Angriffe lang keine spielerische Lösung, verfallen wir zu einem sehr unschönen Ego-Handball, der nicht nur im Angriff uneffektiv ist und zu Ballverlusten führt, sondern auch keine funktionierenden Kooperationen im Abwehrspiel zulässt. Jeder hat dann eigene Ideen, von denen der Mitspieler aber selten weiß, was wiederrum zu einfachen Gegentoren führt.
So auch gegen Schüttorf. Halbzeitstand 13:10 für die Gastgeber, Endstand 30:20.
Die zwei Dinge, die wir im Angriff verbessern müssen, sind zum einen die Ausrechenbarkeit und zum anderen die Disziplin, auf Teamhandball und Zusammenspiel zu setzten.

So fanden wir in der ersten Halbzeit immer wieder aus dem Eins-gegen-Eins zum Torerfolg und konnten die Schüttorfer auch bei akzeptablen 13 Toren halten. Auch wenn an der Spritzigkeit in der Abwehr sicherlich noch gearbeitet werden muss, kann man mit der Halbzeit sicherlich zufrieden sein. Denn es war ja schließlich noch alles drin.

Die zweite Halbzeit war dann aber von den oben genannten Problemen gekennzeichnet. So gab es neben blöden Ballverlusten auch keinen Spielfluss mehr. Der groß gewachsene Schüttorfer Innenblock war sicherlich dankbar. Zusätzlich kamen die Schüttorfer jetzt auch ins Gegenstoßspiel, was am Ende auch den großen Rückstand erklärt. Am Ende hieß dann, ganz unabhängig von der Problematik des nicht eingetragenen-Spielers auf Gastgeberseite, der Sieger verdienterweise FC Schüttorf 09.

Für uns geht es in zwei Wochen gegen den direkten Tabellennachbarn aus und in Jever/Schortens weiter. Ein absolutes Must-Win-Game.

Kader: Marvin Lötzbeyer (5 Tore), Niklas Beyer (4) Jan-Ruven Brune (3; 3/4 7-Meter), Robert Bünker, Fritz Rothe (beide 3), Hendrik Wiltmann (2), Frederic Hinz, Steve Gerber, Sebastian Siebert (TW), Nils Thomann (TW) – Mirco Wolter (Trainer), Sean Ewert (Physio), Mario Finke (Betreuer)

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